„The Chicago Transit Authority“ ist das Debütalbum der US-amerikanischen Rockband "Chicago", die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unter dem Namen „The Chicago Transit Authority“ bekannt war.
Dieses Album wurde im April 1969 aufgenommen und auch veröffentlicht. Es wurde ein „Sleeper-Hit“, der 1971 Platz 17 der Billboard 200 erreichte. „The Chicago Transit Authority”  brachte mehrere erfolgreiche Singles hervor, darunter "Does Anybody Really Know What Time It Is?", "Questions 67 and 68" und "Beginnings". Das Album hielt sich 171 Wochen in den Billboard-Charts und übertraf damit den bisherigen Rekord für die Langlebigkeit eines Rockalbums von 155 Wochen und wurde von der „Recording Industry Association of America“ (RIAA) mit Doppelplatin ausgezeichnet. Für diese erste Aufnahme wurde die Band 1969 für einen „Grammy Award“ als bester neuer Künstler des Jahres nominiert. Das Album wurde 2014 in die „Grammy Hall of Fame“ aufgenommen.

Die Band wurde Anfang 1967 gegründet, zuerst als „The Big Thing“, dann als „The Chicago Transit Authority“, als der Produzent James William Guercio sie 1968 übernahm. Ihr Markenzeichen war die Verschmelzung von Bläsern und Jazz mit einer souligen Rock'n'Roll-Prise, von dem Guercio glaubte, dass es sich als erfolgreich erweisen würde. Er setzte sich dafür ein, dass sein Label die Band unter Vertrag nahm.

„The Chicago Transit Authority“ unterschrieb Ende 1968 bei Columbia Records und nahm ihr erstes Album Ende Januar 1969 in den CBS-Studios in der 52. Straße in New York City auf. Guercio hatte kurz zuvor das zweite Album von „Blood, Sweat & Tears“ produziert und es wurde ein großer Erfolg. Guercio machte das, um Geld für seine Band zu beschaffen und den Vertrag mit Columbia zu sichern (die zunächst zögerten, zwei Jazz-Rock-Bands zu haben, da „Blood, Sweat & Tears“ bereits auf ihrer Liste standen). Am Ende der Sessions mit „The Chicago Transit Authority“ hatte die Band beschlossen, ein Doppelalbum zu machen. Columbia war skeptisch, da die Band keine Erfolgsbilanz vorweisen konnte, und stimmte dem Konzept nur zu, wenn die Band eine Lizenzgebühr zahlen würde.

Zusätzlich wurden zu dem für das Album aufgenommenen Material die Songs "Wake Up Sunshine", "It Better End Soon" (beide später auf ihrem zweiten Album veröffentlicht), "Loneliness is Just a Word" (später auf „Chicago III“ veröffentlicht) und eine frühe Version von "Mississippi Delta City Blues" (in anderer Art als die späteren Versionen auf „Live in Japan“ und „Chicago XI“) konzipiert. Sie stammen alle aus dieser Zeit und wurden bereits 1968 aufgeführt. Andere frühe eigene Songs, wie "Dedicated to Girl Number 1" und "Once Upon a Life", wurden nie veröffentlicht.

Das im April 1969 veröffentlichte „The Chicago Transit Authority“ (manchmal informell einfach als "CTA" bezeichnet) war kein sofortiger Hit, sondern erreichte letzendlich Platz 17 in den USA und Platz 9 in Großbritannien. Während die Reaktionen der Kritiker im Allgemeinen positiv waren, liefen die Verkaufszahlen zunächst schleppend. Das Album brachte zunächst keine Hitsingles hervor, da die Band als albumorientiertes Kollektiv angesehen wurde. In der Zwischenzeit trug das UKW-Radio mit seinem albumorientierten Format dazu bei, die Verkäufe anzukurbeln. In den Jahren 1970 und 1971 kamen die Songs “Does Anybody Really Know What Time It Is?” (Nr. 7), "Beginnings" (Nr. 7) und "Questions 67 and 68" (Nr. 71 und Nr. 24 für die Wiederveröffentlichung von 1971) alle verspätet in die Billboard Hot 100. Beflügelt durch den Erfolg ihrer späteren Alben hielt sich „The Chicago Transit Authority“ bis Juni 1975 171 Wochen in den Charts, was im Oktober 1974 mit 155 Wochen den damaligen Rekord für die Chart-Langlebigkeit eines Rockalbums aufstellte und wurde von der „Recording Industry Association of America“ (RIAA) mit Gold (und später Platin und Doppelplatin) ausgezeichnet.

Während die Band mit dem Album tourte, drohten die Chicagoer Verkehrsbetriebe „The Chicago Transit Authority“ mit rechtlichen Schritten, was die Band dazu zwang, ihren Namen auf "Chicago" zu kürzen.

Keyboarder Robert Lamm, Gitarrist Terry Kath und Bassist Peter Cetera teilten sich den Leadgesang, während James Pankow, Lee Loughnane und Walter Parazaider alle Blech- und Holzbläser (Posaune, Trompete und Saxofon, Klarinette und Flöte) und Danny Seraphine Schlagzeug spielte. (Parazaider ist auf der Album-Innenseite mit Flöte abgebildet, benutzt sie auf dem Album aber nicht). Die Bandmitglieder fügten Percussion in Abschnitten eines Songs hinzu, in denen sie nicht ihr Hauptinstrument spielten. Bei "I'm a Man" zum Beispiel spielte Pankow die Kuhglocke, Parazaider das Tamburin und Loughnane die Claves.  Lamm, Kath und Pankow waren zu dieser Zeit die Hauptkomponisten der Band. Laut dem Produzenten der Band, James William Guercio, war Jimi Hendrix ein bekennender Fan von Kaths Spiel. Den Angaben zufolge der  „Liner Notes“ des Albums entstand die Solo-Performance von Kath auf "Free Form Guitar" ohne den Einsatz von Pedalen. In Anlehnung an Hendrix' Gitarrenexpressionismus (Hendrix verwendete vor allem Wah- und Fuzz-Pedale) schloss Kath stattdessen direkt seinen Studioverstärker an und improvisierte den gesamten Track in einem Take, um den reinen Ton zu erzeugen. "Free Form Guitar" prägte das Genre der "Noise-Musik".

„The Chicago Transit Authority“ ist eins von zwei Alben (das andere war "Chicago V"), wo Peter Cetera während seiner Zeit in der Band keine Songs beisteuerte.  Auf dem zweiten Album "Chicago" begann Cetera mit dem Songschreiben.

Aufgrund von Absprachen zwischen der Plattenfirma und Produzent James William Guercio war die Studiozeit der Band durch die Aufnahmefirma auf nur fünf Tage für grundlegende Aufnahmen und fünf Tage Overdubbing begrenzt.
Laut Guercio war das Album "8-Spur-gemacht".

Nachdem die Band für die Aufnahmen ins Studio ging, wußten sie laut Bandmitglied Walter Parazaider sehr wenig von der Studioarbeit.
Der erste Song war "Does Anybody Really Know What Time It Is?".
" Wir haben versucht, es zusammen gleichzeitig live im Studio aufzunehmen..." Schließlich wurde beschlossen, dass zuerst Schlagzeug, Bass, Keyboard und Gitarren aufgenommen werden sollten, dann die Bläser und der Gesang.

Das Cover-Design des Albums heißt auf der offiziellen Website der Band "Painted Shingle". Auf der Innenseite des Albums sind einzelne Fotos jedes Bandmitglieds zu sehen, was Rezensent Peter Morelli anmerkt: "Für eine Band, die bewusst als führerlose Demokratie konstruiert wurde, sticht Robert Lamm (ganz rechts, stehend) auf den Bandfotos markant heraus!"

1974 wurde das Album auch in quadrophonischem Sound abgemischt und auf SQ-kodierter LP (GQ-33255) und Dolby Quadraphonic 8-Track (QCA-33255) veröffentlicht.
(1984 erschien eine Vinyl-Ausgabe von MFSL.*)

Im Jahr 2002 wurde "The Chicago Transit Authority" von Rhino Records und Columbia Records remastert und auf einer CD neu aufgelegt.
Rhino Records kürzte einige der Songs, insbesondere die Fadeouts bei "Questions 67 & 68" (sechs Sekunden länger auf der LP) und
"Free Form Guitar" (fünf Sekunden länger), die 10-Sekunden-Lücke zwischen "Someday" und "Liberation" und einige Studiogespräche.

Im Jahr 2010 veröffentlichte Rhino Handmade den originalen quadrophonischen Mix des Albums auf einer limitierten DTS-DVD und 2016 in DTS-HD Master Audio als Teil des Chicago Quadio Box Sets.
(2014 erschien eine SACD-Ausgabe von MFSL.*)

1969 wurde die Band für einen Grammy Award als Best New Artist nominiert.
Im Jahr 2014 wurde "The Chicago Transit Authority" in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.